Jetzt sag ich auch mal was zu diesem Trumpel. obwohl es kaum einen Winkel gibt, aus dem das Phänomen noch nicht beleuchtet und analysiert wurde. Der, dessen Name immer genannt werden möchte – der blonde Lord – ist vielleicht eine bizarre Karikatur des Kapitalismus und die Kühlerfigur für den Untergang dieses Auslaufmodells. Aber, eine Gesellschaft, die letztlich nur die Besten und Stärksten als wertvoll achtet, ist logischerweise von Rassismus, Sexismus und Lobbyismus durchzogen. Insofern ist er nicht der Erfinder aller Themen, für deren Lösung er sich als Heiland anpreist, aber die oberflächliche Geometrie seines Weltbildes kann uns einen tieferen Einblick verschaffen in die amerikanische Gesellschaft, die europäischen Verstrickungen, als auch unsere persönliche Positionierung. Ich habe noch nie so viel erfahren über Amerika, wie in den letzten Wochen und so viel lebendige Demokratie wahrgenommen, wie sie sich nun im Widerstand gegen Trump manifestiert. Am Ende, welchen Tages auch immer, wird man ihm dafür vielleicht noch danken müssen. Interessant ist aber auch, dass es anscheinend einen „liberalen“ Konsens gibt, ihn als faschistisches Monster zu deklarieren, das unterhalb jeder Gürtellinie beschimpft und entmenschlicht werden darf. Klar, das tut er ja auch, aber das bringt uns seiner Gesinnung näher als uns lieb sein sollte und lenkt ab vom Wesentlichen: Unserer eigenen Verantwortung, Handlungsfähigkeit und Freude am Lebendigen.
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