Schon wieder ein Jahr vorbei? Nicht nur zum Jahresende lauern sie an jeder Ecke, die Versprechungen der Jünger des Anti Aging, der ewigen Jugend und der fast makellosen Schönheit. Was aber macht man mit soviel Jugendlichkeit und dem scheinbar verlängerten Leben? Am besten investiert ist die gewonnene Zeit sicherlich in weitere verjüngende Massnahmen, denn Anti Aging ist eine lebenslange Mission und nur Heilige sind dauerhaft alterslos. Etwas für seine Fitness zu tun, ist sicherlich ein Zugewinn an Lebensqualität, nur habe ich den Verdacht, dass der Nutzen dieser Qualität, kaum zum Tragen kommt, weil man so beschäftigt ist mit dem Jungbleiben. Mittlerweile gibt es gar den Begriff des Seenagers (eine knackige Melange aus Teenager und Senior). Ich würde mir manchmal mehr reife Begegnungen, faltige Zwischentöne und weiße Entscheidungen wünschen und dass wir mal Langeweile für einen Moment aushalten. Mein Mitbewohner Robert dagegen, hat heute offen bekannt, dass ihm Altern keinen Spass macht und das Nachlassen der Kräfte und die Zunahme von Falten verklärt wird zum Symbol einer wunderbaren Reifung. Wirklich mögen tue das keiner und sei lediglich das Credo einer konfusen Anti-Anti-Aging-Bewegung. Tja, wo bitte gehts hier zur Mitte?
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