Halbzeit

Gestern, am 13. März 2013, ist es ganz plötzlich passiert: Ich bin 50 geworden und wir sind nicht mehr Papst, weil uns ein Argentinier, vor Ablauf der vorgesehenen Spielzeit, abgelöst hat. Nein, nicht Diego Maradona, der ist zwar Argentinier aber bereits 52 und viel kleiner als der Jesuitenpater Jorge Mario Bergoglio, der künftig als Papst Franziskus den Verein Vatikan trainieren oder zumindest so platziert werden wird. Der aktuelle Stern-Titel nutzt die Gunst der Stunde und hofft mit einem eigenen Magazin-Facelift und dem Titel „Ich liebe Gott und eine Frau. Katholische Priester fordern vom neuen Papst: Befrei uns endlich vom Zölibat“ einen guten Einstieg in die neue Saison. Was wird hier eigentlich gespielt? Wenn die A-Jugend in Nieder-Mörlen am Wochenende gegen den benachbarten Verein aus Steinfurth antritt und sich anschliessend betrinkt, weil sie verdient gewonnen oder dummerweise verloren hat, ist die Welt noch überschaubar. Spätestens ab der Bezirksliga werden die Dinge dann komplexer. Kaiser Konstantin manifestierte mit dem Toleranzedikt von Mailand 313 die Verstrickung von Kirche und Staat und seitdem wissen oftmals nicht mal die vermeintlichen Strippenzieher, welche Fäden sie wirklich in der Hand halten. Mein Tipp an alle Spieler, Trainer und Päpste: Fragt doch mal die Vögel. Der heilige Franz von Asissi hat das seinerzeit auch getan und von dem spricht man noch heute.

 

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