War heute mit Herrn L. aus der Nähe von F. (alias Alex aus Berlin) und auf Einladung von beiden beim Fantasy Filmfest. Der Streifen, der im Cinemaxx am Potsdamer Platz gegeben wurde, hieß „Piranha 3DD“ und war ziemlich lausig bezüglich Skript, Schauspielerleistung und Special Effects, aber Rettungsschwimmer David Hasselhoff, der sich selbst köstlich persiflierte und der Professor aus „Zurück in die Zukunft“ Christopher Lloyd machten das Ganze zu einem kultigen Kinonachmittag. Von etwas längerer Halbwertzeit waren die Gespräche beim Pasta-Essen und dem Kaffeeschlürfen nach dem Kino. Wir hatten eigentlich keine grossen Ambitionen, aber auf einmal hatten wir eine Gruppensitzung mit Kinogängern, Beobachtern, Drehbuchautoren, Grafik-Designern, Bloggern, U-Bahnfahrern, Söhnen, Vätern, Buddhisten, Zweiflern und Spannern und im Hin und Her zwischen etlichen Rollen, Konzepten und Sichtweisen stand da zwischen uns beiden auf einmal die Frage: „Warum schreibst Du eigentlich noch?“ Und während uns das Werbebanner eines vorbeifahrenden Bus mit der Frage, ob denn der Po juckt, konfrontierte und die sicherlich beste aller Cortisoncremes als lindernde Lösung anbot, dachte ich, dass es darum geht einen Ausdruck zu finden und immer wieder zu pointieren, damit einen die anderen und man sich selbst besser versteht. So in der Art habe ich das heute nachmittag gemeint, aber jetzt beim Schreiben klingt mir das ein wenig zu sozialpädagogisch. Deshalb nehme ich mir mal die Piranhas 3DD als Vorbild und sage: „Etwas mehr Biss, bitte!“
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