In memorian to my Dad! Darf man über den Tod seines Vaters bloggen? Keine Ahnung, aber ich tue es weil es a.) passiert ist und mich verändert hat, b.) es mir ihn und meine Schwester näher gebracht hat, als es zu Lebzeiten möglich gewesen wäre und c.) weil ich ohnehin nichts zu schreiben hätte, was skandalös oder entwürdigend wäre. Und d.) weil ich glaube, dass wir in unserer Gesellschaft dringend nicht nur Lebens- sondern auch Sterbensqualität entwickeln sollten, denn ausser Micky Maus und Gott wird es jeden treffen - garantiert. Mein Papa war ein wunderbarer und seltsamer Mensch zugleich. Er hat mir gezeigt, wie man beim „Mensch ärgere Dich nicht“ unauffällig schummelt, Stühle polstert, sich geschmackvoll anzieht, die richtige Beize anmischt, und sich viele Gedanken macht. Er hatte eine Disziplin, die mich als Sohn oft genervt, aber im Prozess seines Sterbens Bewunderung und Respekt für seine wahrhaft königliche Haltung im Angesicht des Todes gelehrt hat. Ich weiss nicht sicher, ob er einverstanden wäre mit meinem Blogeintrag, aber das nehme ich auf meine Kappe, denn ich bin der Nächste in der Ahnenreihe der gehen aber erst einmal bleiben und hoffentlich nützlich und wirkungsvoll sein wird. Wo auch immer Du jetzt bist: „Be happy! Be well!“
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