Habe heute die letzte Autoladung meiner Bad Nauheimer Wohnung nach Berlin gefahren. Ich hatte mir drei Tage Zeit genommen, gut zu sortieren und wegzuwerfen, was schon seit Jahren in irgendwelchen Kisten ein trauriges Dasein fristete. Dabei sind mir ein paar alte Texte in die Hände gefallen, und einen davon gebe ich zu seinem 10-jährigen Bestehen hier mal zum Besten:
„Im Sommer stinkt es zum Himmel und im Winter frieren sie sich den Arsch ab. Wer hat wirklich Lust Müllmann zu sein? Und doch hat es etwas schönes, die Männer in ihren strahlend orangenen Anzügen zu sehen: Kumpels mit einem trotzigen Stolz. Sie laufen dem Monstrum von Müllauto hinterher wie das lorenz‘sche Gänsekücken der vermeintlichen Mutter. Sie wissen, wo sie hingehören. Es scheint, als hätten sie immer soviel Verbindung zur Mutter, wie es die unsichtbare Nabelschnur zulässt. Sie füttern ihre Mama, ein nimmersattes Ungeheuer, dass knirschend und gierig alles in sich aufnimmt.“
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